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Erinnern Sie sich noch an Weihnachten zu Hause, in Traunau?

In dunkler Nacht, an Heilig Abend, schritten alle, Groß und Klein, Jung und Alt, hin zur Kirche, zur Christmette. Wie war sie doch so schön geschmückt, unsere Kirche, mit den vielen Tannenbäumen am Hochaltar, dem Herz-Jesu-Altar und der Krippen- landschaft am Marien-Altar. Da schwebte der Engel auf dem großen Bild über dem Stall und man hatte immer das Gefühl sein Frohlocken: „Gloria in exelsis deo!“ zu hören.Das rote Licht, das nur matt im Stall leuchtete, machte alles sehr geheim- nisvoll. Unten, vor dem Altar stand eine Krippe, in der eine Puppe lag. Für uns Kinder war diese das „Christkind“. Man kniete ehrfürchtig nieder und betete.
Die Kirche war in der Christmette und den Weihnachtsfeiertagen immer bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Kinder und Jugendlichen mussten vorne und in den Seiten- gängen stehen.Wenn dann von der Empore die Orgel erklang und der Kirchenchor die Weihnachtslieder sang, war es jedes Mal Balsam für die Seele. Besonders beein- druckend war immer der „Friedensfürst“, vierstimmig und mit Sologesängen. In den letzten Jahren lichteten sich die Bankreihen, der Chor sang nur noch zweistimmig, aber die Kirche wurde zu Weihnachten weiterhin festlich geschmückt.
Heute steht die Kirche an Weihnachten leer, kein Schmuck, kein Gesang, die Orgel gibt keinen Ton von sich.

Der Engel, der früher sein „Halleluja“ über dem Bethlehem-Stall posaunte, steht genau so wie das „Jesuskind in der Krippe“ verlassen, verstaubt, vergessen in der Rumpelkammer. Ob sie da noch einmal rauskommen und Weihnachten „erleben“ dürfen?

                              Lotte Petendra

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