Kirche nach der Renovierung

Die Traunauer Kirche erstrahlt in neuem Glanz


In der Banater Post vom 20. Februar 2005. wurde über den sehr schlechten Zustand der Traunauer Kirche berichtet und man konnte die Renovierungsbedürftigkeit auf einer Abbildung erkennen.

Heute, zehn Monate nach dem ersten Spendenaufruf, erstrahlt sie, außen vollständig renoviert, wie in ihren besten Zeiten in neuem Glanz. Die Renovierungsarbeiten sind bis auf die Ost- und Südseite des hinteren abgesenkten Daches abgeschlossen. So wie in der 220-jährigen Geschichte der Traunauer Dorfgemeinschaft, der jetzigen Heimatortsgemeinschaft fand auch bei dem Vorhaben „Kirchenrenovierung“ die Verbundenheit zu Glaube, Heimat und Kirche im Zusammenhalt und in der Spendenbereitschaft der meisten Traunauer ihren Ausdruck. Die Spendeneingänge, sie wurden in der „Banater Post“ veröffentlicht, geben Zeugnis davon und ermöglichten die Durchführung der notwendigen Arbeiten. Den Spendern sei an dieser Stelle noch mal ein herzliches „Vergelt’s Gott“ gesagt. Ohne Euch, liebe Landsleute, hätte die HOG Traunau nichts bewirken können.

Im Nachhinein kann man sich die Frage stellen: Waren es Zufälle, die sich wie ein Mosaik an- und ineinander fügten, oder war es die Vorsehung, die von Anfang an bis zum Abschluss der Kirchenrenovierung die Geschehnisse und Abläufe mitbestimmte?

Das Projekt begann Gestalt anzunehmen. Am Anfang stand die Bildung eines Renovierungsausschusses, der sich von vier HOG - Vorstandsmitgliedern zusammensetzte, die dem Ziel mit voller Energie zustrebten. Die weiteren Schritte und Entscheidungen folgten. Wie sich nun herausstellt, waren sie richtig. Und so sieht heute das Resultat, die renovierte Kirche aus: Das Dach wurde neu mit Biberschwanz-Ziegeln gedeckt (zwei Seiten am hinteren abgesenkten Dach werden im Frühling auch noch neu gedeckt). Die fehlerhaften Dachlatten und einige Balken wurden mit neuen ersetzt. Am Turm und an den Wänden wurde der Putz abgeschlagen (ausgenommen die noch festen Simse und Profile) und neu verputzt. Das Kreuz, das Turmdach, das Sakristeidach und die Bleche an den Dachschrägen wurden gestrichen. Die Spenglerarbeiten am Turm (Sims, Brüstung) wurden erneuert und gestrichen. Die Ornamente am Turm wurden erneuert, die Zifferblätter der Uhr wurden neu bemalt. Die Fensterrahmen und Türen wurden im Außenbereich gestrichen. Die Wände der gesamten Kirche wurden grundiert und zweimal mit Fassadenfarbe gestrichen. Die Dachrinnen wurden erneuert.

Diese Arbeiten wurden durch die vier Mitglieder des Renovierungsausschusses bei einem Arbeitsbesuch Anfang Oktober übernommen. Die Material- und Handwerkerkosten wurden bis auf den Garantiebetrag von 1000 Euro mit den eingegangenen Spenden, mit der Kostenbeteiligung durch die Diözese und mit einem Darlehen von 1500 Euro gedeckt.

Weit in die Umgebung hinein leuchtet nun der Kirchturm in hellen, warmen Farben und lässt den unbefangenen Betrachter des Gotteshauses beim Näherkommen staunen.

Wir Traunauer haben somit den Verfall abgewendet und können uns wieder an dem einstigen Dorfmittelpunkt, an unserem heutigen Erinnerungsdenkmal, erfreuen.

Auch wenn viele Landsleute die renovierte Kirche nur noch auf einem Foto betrachten können, so erfüllt uns ihr Anblick doch alle mit Genugtuung und Freude.

Aus diesem Anlass wurde im Kircheneingang eine neu angefertigte Gedenktafel, aus weißem Marmor und vergoldeten Buchstaben, angebracht. Die eingemeißelte Inschrift lautet:

 

Kirche – TRAUNAU – Banat

Zur Ehre Gottes

erbaut im Jahre des Herrn 1839,

renoviert 1884,1903, 1923,

1938-39, 1971, 1985.

Die Heimatortsgemeinschaft Traunau bewahrte die Kirche

2005

durch Spenden vieler Landsleute vor dem Verfall.

Unseren Ahnen in Dankbarkeit,

den nachfolgenden Generationen

zur Erinnerung.

 

Die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Diözese Temeswar, insbesondere die Beratung und Baubetreuung durch Herrn Diözesan-Architekt König, und das partnerschaftliche Einvernehmen und die Hilfeleistung durch Herrn Pfarrer Atila Ando aus Lippa, waren die Grundlagen für das gute Gelingen der Renovierung. Sie waren unsere Verbindungs- und Vertrauensleute. Ein herzliches Dankeschön wollen wir ihnen übermitteln, ebenso dem Bistum für die Kostenbeteiligung.

Das gute Verhältnis zu der Kommunal-Verwaltung in Schöndorf, zu der orthodoxen Kirchengemeinde und zu der Bevölkerung ist hervorzuheben. Auch diese Fakten fügten sich harmonisch in das Gesamtmosaik ein.

Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten an unserer Heimatkirche, an unserem Heimatsymbol, blicken wir in Dankbarkeit zurück und überlassen ihre Zukunft dem Willen des allmächtigen Schöpfers.

 

 

Albert Müller, Willi Schankula,

Eckhardt Petendra, Edi Binschedler

Enige Bilder dazu...

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